Unterstand Pessach Fest

Die Fachstelle „TKVA - Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus“ der pad gGmbH agiert vernetzend und aktivierend für Verwaltung, Politik, soziale Träger und Zivilgesellschaft im Bezirk. Leitziele von TKVA sind die Sensibilisierung für die Erscheinungsformen von Antisemitismus einerseits und die Sichtbarmachung der Diversität jüdischen Lebens gestern und heute andererseits.

Jüdisches Leben in Treptow-Köpenick ist kaum sichtbar, denn es gibt weder einen festen Ort an dem sich Jüd_innen treffen, noch eine Vereins- oder Gemeindestruktur oder Synagoge im Bezirk. Die Sichtbarkeit jüdischen Lebens beschränkt sich auf einzelne Kulturveranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte im Rahmen des Louis-Lewandowski-Festivals für synagogale Musik. Auch in den demokratischen zivilgesellschaftlichen Strukturen des Bezirks sind jüdische Akteur_innen kaum sichtbar.

Im Gegensatz dazu sind antisemitische Vorfälle im Bezirk präsent, auch wenn der Bezirk in diesem Themenfeld die berlinweite Statistik nicht anführt. Ein Grund für die geringen Vorfallzahlen könnte die Unsichtbarkeit potenzieller Ziele, wie beispielweise jüdische Einrichtungen, sein. Die immer noch vorhandenen neonazistischen Aktivitäten in Schöneweide und in der Region um die NPDBundeszentrale wirken verunsichernd über die Bezirksgrenzen hinweg.